Naturgedichte

Der Mensch und die Natur

Was wäre der Mensch ohne Mutter Natur?
Er hätte nichts zu essen
keinen der sich um ihn kümmert.
Es gäbe niemanden der ihn in den Winternächten
mit seinem Feueratem warm hält.
Er wäre einsam, krank und verlassen.
Es gäbe keinen Schatten wo er sich im Sommer unterstellen kann.
Der Mensch wäre weiterhin nackt
da er nichts hätte woraus er Kleidung machen könnte.
Der Mensch ist ohne Mutter Natur hilflos wie ein Baby.
Doch was tut er?
Es scheint das er mit allen Mitteln versucht
seine Mutter einen grausamen Tod sterben zu lassen.
Was wäre Mutter Natur ohne den Menschen?
Sie wäre gesund und munter
und wahrscheinlich überglücklich

 

 

Im Wald


Wer geht nicht gern in den Wald
der Ort wo die Fantasie noch Flügel hat
und die Geborgenheit am größten ist

Geht man mit verschlossenen Augen durch den Wald
ergeht es einem wie sonst auch:
Man übersieht die Schönheit der Welt
doch wer die Augen und den Geist öffnet
sieht den "wahren" Wald
mit all seinen Bewohnern

All jene die sich im verborgenen halten
um auf den Moment zu warten
Eben jene machen die wahre Schönheit aus
Doch die mit verschlossenen Geist
in dieses Wunderwerk der Natur treten
werden nichts dergleichen sehen
Für sie bleibt dieses Paradies für immer verschlossen

 

Der Wasserfall



Man hört ihn von weitem
dieses Wunderwerk der Natur
nichts übertrifft ihn an Schönheit
wenn man an seinen Ufern steht und zu ihn hinaufblickt

Dieses Meisterwerk der Natur hat
wie alles auf dieser Welt
natürlich zwei Seiten

Einerseits ist er wunderschön
so farbenprächtig und so berauschend
wie es nichts anderes ist auf dieser Welt

Andererseits, wenn man ihn befährt
und die Gefahr nicht erkennt
kann er zur reissenden Bestie werden

Niemanden ist es je gelungen dieses Monster zu zähmen
doch was wäre die Welt ohne ihn

was würde man wohl sagen
würde er aufhören zu fließen
Man würde sicher nicht der Gefahr nachtrauern
Nein die Menschen würden die Schönheit vermissen

 

 

Das Gewitter



Man sieht in der Ferne nur die dunklen Wolken
und fragt sich oft
kommt es oder zieht es vorüber

Doch die Natur verlangt nach Regen
Die Wolken verdunkeln den Himmel immer mehr
Man sieht hinauf und hat nur einen Gedanken:
Hoffentlich ist es bald vorbei

Die Wolken ballen sich
und lassen ihren schwarzen Regen hernieder prasseln
einen moment lang dachte man, man hätte was gesehen
aber es war wohl doch nichts
auf einmal hört man ihn. Den mächtigen Donner.

Man weiß sofort was das heisst und versucht sofort die Fenster zu verschliessen
doch es hat keinen Zweck
der Regen wird immer stärker
der Wind heult in einem fort
ein Blitz durchzuckt die Wolkendecke
und wieder ist er zu hören. Der furchterregende Donner
.

Kleine Kinder wimmern und verkriechen sich bei ihrer Mami
Erwachsene schliessen die Fenster
und hoffen das nichts passsiert.
Doch auch wenn das Gewitter vorbei ist
werden die Menschen es nie vergessen

 

 

 

Der Elfenreigen



Tief im Wald wo noch niemand war
hört man plötzlich wunderschöne Musik
Es klingt so wunderbar
und ist zugleich so fesselnd
das man nicht davon loskommt

Märchenhafte Wesen tanzen über die Lichtung
mit schillernder Kleidung
die aus Sonnenstrahlen gewoben wurde
und mit Tautropfen verziert waren

Sie lassen die Schalmei erklingen und
erfreuen sich des Lebens
doch wehe dem der diesen Reigen stört.

Plötzlich hält der Reigen inne
ein geräusch hat sie erschreckt
Die Elfen bereiten sich auf das schlimmste vor
Sie wappnen sich gegen ihren ärgsten Feind: Der Mensch

Von einem Moment zum anderen
sind diese wunderbaren Wesen wie verwandelt.
Man würde niemals denken das sie jemals hübsch waren
doch sie irrten

Auf die Lichtung kam kein Mensch
es war ein Wesen das noch schöner war
als die schönste Elfe
das Licht brach sich auf seinem silbernen Fell
und seine Schritte klangen wie ein heller Glockenklang

Es erstrahlt in so hellem Licht
das die Elfen es nicht gleich erkannten
doch als sie es erblicken schmunzelten sie nur und waren wieder die wundersamen Geschöpfen von vorhin
Sie nahmen das Einhorn in ihre mitte
und tanzen um es herum

Doch wehe dem Menschen der die Ruhe der Natur stört
er würde es auf ewig bereuen

 

 

Die Seerose


Sie gehören zu den kleinen Wundern der Natur
wie sie auf dem Wasser schwimmen
als würden sie darübergleiten
Am Morgen wenn sich der Tau auf ihnen niederlässt
glitzern sie wie Edelsteine
die Sonne taucht sie für
einen kurzen Moment
in alle Farben

Ich gehe an das Ufer des Teiches
und staune über ihre Schönheit
In diesem Teich gibt es vier Seerosen
doch nur eine berührt mein Herz so stark
Sie ist, im Gegensatz zu den anderen, tiefrot

Jedesmal wenn ich sie sehe
spüre ich wie mein Herz schneller klopft
Ich starre sie an, wie sie glitzert
und habe den Wunsch ins Wasser zu steigen
und zu ihr zu schwimmen

Wenn ich diese wunderbare Seerose sehe
fällt jegliche Last von mir.
Sie lässt mich all den Kummer vergessen
Es ist als würde sie mich hypnotisieren
als wäre ein Band zwischen ihr und mir
Doch kann ich nicht zu ihr
Sie schwimmt zu weit draussen

Ich starre sie weiter an
und merke nicht wie die zeit vergeht
Die Rose verändert ihren Glanz
Die Mittagssonne scheint
und die Rose verliert ihren Glanz

Am nächsten Morgen stehe ich wieder am Ufer
ich lasse mich von dieser Schönheit im Wasser
abermals in ihren Bann ziehen
Ich weiß unbewußt
das wir immer getrennt sein werden
doch die Schönheit dieser Rose lässt mich alles vergessen
Ich möchte sie nur einmal halten,
nur einmal berühren
und fühlen wie die Blätter
durch meine Finger streichen

Ich schwimme nun doch hinaus zu der Rose
und bin überglücklich das ich sie endlich berühren kann
doch als ich umkehren will
hält mich etwas fest
Ich versuche wegzukommen
doch etwas zieht mich runter

Als ich langsam versinke
und mein Kopf schon unter Wasser ist
blicke ich nochmal zu meiner Rose hinauf
da merkte ich erst das SIE es war
die mich festhielt

Ich hatte mich in den Wurzelsträngen der Seerose verfangen
Die Rose die ich so bewundert habe
wird nun mein Untergang
Ich spüre wie die Luft aus meiner Lunge entweicht,
mein Körper erschlafft

Ich werfe noch einen letzten Blick zur Rose
und sehe nur noch das Glitzern des Wassers
Das Leben entweicht aus mir
und ich spüre nur noch wie ich tiefer sinke

 

 

Der Schmetterling

 

Er fliegt durch die Lüfte

seine Flügel glänzen in der Sonne

Er ist so farbenprächtig,

so zart und so graziös wie kein anderer

Der Schmetterling ist eines der kleinen Wunder dieser Welt

Eine Blume, die so farbenprächtig ist wie er, ist sein Ziel

Er trinkt den Nektar und will weiterfliegen

doch als er seine Flügel ausbreitet erscheint ein Schatten

Der Schatten verdunkelt die Sonne

Der Schmetterling versucht zu fliehen

doch er ist vor angst wie gelähmt

 

Der Schatten kommt immer näher

Er greift nach dem Schmetterling

Der Schmetterling hat keine Chance

er wird am Flügel gepackt

und damit ist das Leben für ihn vorbei

Seine Flügel sind so zart das sie keine Berührung überstehn

 

Dem Schatten scheint das nicht zu stören

Er nimmt die wehrlose Kreatur mit sich

Der Schmetterling blickt noch einmal zurück

und sieht wie die Blumen von dem Schatten zerstört werden

 

Er fühlt das sein Ende naht

Nach einiger Zeit wird er abermals am Flügel gepackt

Er hat seinen Lebenswillen längst verloren

Ohne seine Flügel ist es sinnlos an Flucht zu denken

Er sieht den Schatten an

und sieht wie etwas glänzendes auf ihn zukommt

Der Schmetterling weiss nicht das sein Ende nun gekommen ist

Er starrt auf das glänzende etwas,

dann durchfährt ihn ein eiskalter Stich

Ein letzter Blick zu dem Schatten

und seinen Lebensgeister entweichen

 

Doch seine Schönheit wird nie vergehen

Er wurde Opfer eines Sammlers

der ihn als Prachtstück an die Wand hängt

doch davon wird er nie etwas erfahren

Niemals wieder wird die Sonne seine Flügel glänzen lassen

und niemand wird ihn jemals wieder fliegen sehen

Er war einzigartig, er war der letzte von vielen

Der letzte Schmetterling der Welt

 

 

Feuer


Ich blicke in die Flamme und bin wie hypnotiesiert
Dieses flackern, dieses Licht und diese Wärme
machen das Feuer so reizvoll für mich

Ich strecke meine Hand aus und zögere kurz
mir ist bewußt das die Flammenzungen,
die nach meiner Hand lecken,
mir Schaden zufügen

Ich strecke die Hand nun ganz aus
und halte sie knapp über die Flamme
Zuerst spüre ich nur die wohltuende Wärme des Feuers
doch dann fängt die Haut leicht zu kribbeln an
Ich reisse mich zusammen
doch die Handfläche wird so heiß
das ich sie vom Feuer wegziehe

Doch was ist es was das Feuer so faszinierend macht?
Ist es die Wärme die es ausstrahlt
und uns somit vor der Kälte schützt?
Ist es die Geborgenheit die wir in seiner Nähe spüren?
Ist es der Nutzen den wir vom Feuer haben?
Oder ist es doch der Reiz der Gefahr den das Feuer in sich birgt?
Was immer es auch ist es zieht mich immer zu den Flammen zurück

 

 

Im Norden
 
Ich stehe auf meinem Schlitten
vor mir nur meine prachtvollen Huskies.
Ihr Fell schimmert wie Silber in der Sonne.
Sie ziehen mich über die weiße Pracht
die wohlgesonnen und ebenso tückisch sein kann.
 
Die Einsamkeit ist auf dieser Reise mein Begleiter
was es fast noch schöner macht.
Die Sonnenstrahlen brechen sich wunderbar
auf der weißen Oberfläche.
Es sieht fast aus als würde die Sonne
einen Juwelenteppich vor mir ausbreiten.
 
Langsam erscheint der Wald vor mir.
Als hätte der Schnee mit seiner weißen schönheit
gleichzeitig auch einen Mantel des Schweigens
über ihn gelegt, so still ist der Wald.
Ich höre wie die Kufen über den Schnee kratzen.
Das immerwährende grün der Nadelbäume
scheint gegen das strahlende weiß
einen aussichtslosen Kampf auszufechten.
 
Ich verliere mich fast in dieser schönheit
doch ich muss mich konzentrieren.
So schön wie der Schnee ist
so gefährlich ist er auch.
Ein unachtsamer Schritt,
eine zu schnelle bewegung,
ein zu lautes geräusch
und alles kann mit einmal vorbei sein.
 
Nach ein paar Tagen ist meine Reise vorbei.
Ich lenke die Hunde richtung Stadt
doch es war sicher nicht meine letzte Tour.
 
Der Schnee hat etwas magisches

und kann so manchen süchtig machen.

 

 

 

Der Jäger
 
Langsam nähert er sich dem Wald
Grün gekleidet, ein wenig plump und mit einer Flinte bewaffnet
tastet er sich vorsichtig durch das Dickicht.
Immer darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben.
 
Plötzlich hört er vor sich ein knacken.
Er hält inne und versucht ganz ruhig zu stehen.
Ein Hirsch,
nur zwei Meter vor ihm
steht im hellsten Sonnenschein.
Sein Fell glänzt als bestünde es aus Diamanten.
Sein Geweih gleicht einer herbstlichen Baumkrone
deren Äste aus Gold bestehen.
Er neigt seinen majestätischen Kopf
und sieht dem Jäger genau in die Augen.
 
Der Jäger blickt in diesem moment
in die seltsamsten Augen seines Lebens.
Die Augen waren so dunkel wie Bernsteine
und doch so klar wie Kristalle.
Er sah jedoch nicht sein Spiegelbild.
Er sah seine Seele in diesen Augen.
Er wollte seinen Blick lösen
doch der Hirsch lies es nicht zu.
 
Er sah weiter in die wunderbaren
und doch so schrecklichen Augen.
Denn was ist schlimmer als die Hässlichkeit
seiner eigenen Seele zu entdecken?
Er fiel auf die Knie und fing an zu weinen
doch der Hirsch lies in nicht gehen.
 
Er war der Gott des Waldes
und wollte sich für seine Freunde rächen.
Erst als der Jäger die Flinte wegwarf
lies er ihn gehen.
Der Jäger war fortan kein Jäger mehr
und den Gott des Waldes sah man nie wieder,
doch sollte er gebraucht werden

wird er wieder kommen.

 

 

Blaues Gold

 

Mit gewaltiger Kraft

hört man es gegen die Felsen krachen

Nichts stellt sich ihm in den Weg

Wenn sich die Wellen aufbäumen

und die Gischt hochpeitscht

weiß man das es besser ist zuhaus zu bleiben

 

Doch das Blaue Gold

kann auch sanft und beruhigend sein

Wenn die Sonne darin untergeht

und man mit Sehnsucht im Herzen am Strand steht

wünscht man sich nichts sehnlicher als hinauszufahren

Einfach alles hinter sich zu lassen

und gen Horizont zu fahren

 

Egal welche Gefahren sich auf dem Meer befinden

die Sehnsucht hinauszufahren

ist immer da

Wer einmal das Blaue Gold gekostet hat

kommt nicht mehr davon los

Es zieht einen immer wieder an

 

Dieses sanfte und zugleich starke

macht das Meer aus

Man braucht es zum Leben

doch ist es stark genug

um tausende von Leben zu nehmen

 

Die Sehnsucht nach dem Blauen Gold

schlummert in jedem von uns

Doch nur wer dieser Sehnsucht nachgibt

weiß was es heisst zu Leben

 

Die Freiheit ist grenzenlos auf dem Meer

Fremde Menschen, fremde Länder

all das wird durch das Blaue Gold verbunden

und nur wer dies zu schätzen weiß

dem wird das Meer treu ergeben sein

Nur wer diese Macht mit respekt behandelt

wird es auch weitererzählen können

 

Ich steh am Strand und denke über all das nach

Die Möwen fliegen kreischend über mich hinweg

und das Meer berührt,

mit sanften Wellen,

meine Knöchel

Ein blick zur Klippe

zeigt mir abermals seine Kraft

Mit schmerzhafter Sehnsucht

wende ich meinen Blick ab

und gehe zurück

Doch auch ich

werde meiner Sehnsucht eines Tages nachgeben